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05.10.2024 - Der MoBa-Rechner - Teil 3 der Testumgebung

Im 3. Teil werden wir den MoBa-Rechner installieren. Wir benötigen hier keine sonderlich potente Hardware, da eine mittlere Modelleisenbahnanlage über Rocrail bereits mit einem Raspberry Pi betrieben werden kann. Aber oftmals bekommt man einen älteren Büro-PC schon mal günstiger und hat bei weitem mehr Ressourcen in Reserve und kann den Rechner somit noch für weitere Aufgaben verwenden. Einzig bei der Größe und dem Stromverbrauch würde ein Raspberry Pi vorteile bringen, aber mir persönlich ist er zu träge um zügig damit arbeiten zu können.

Meine Empfehlung für einen MoBa-Rechner:

Einen gebrauchten Desktop-PC, ich verwende einen alten Dell Optiplex 7040 Desktoprechner mit mindestens 4 GB Arbeitsspeicher und einer kleinen SSD mit 80 GB aufwärts. Bei mir kommt eine Crucial BX500 zum Einsatz. Dazu einen oder mehrere Monitore mit optimalerweise mindestens 24 Zoll und Full HD. Ich verwende hier gebrauchte Dell Monitore .

Als Betriebssystem kommt das Linux System Debian zum Einsatz. Dieses bietet den Vorteil eines ressourcensparenden und sehr zuverlässigen Betriebes.

Die Installation von Debian zeige ich Euch heute.

Ladet Euch die 64-Bit-PC Netinst ISO von Debian.org herunter und brennt diese auf eine CD, oder generiert Euch einen USB-Stick zum booten. Man kann sich hier auch von Händlern eine Version auf CD zusenden lassen, falls Ihr selbst keine Möglichkeit dazu habt.

Schließt Euren PC an, und verbindet das Netzwerkkabel mit einem der gelben Anschlüsse an Eurem MoBa-Router.

Startet den Rechner und bootet nun von Eurem Installationsmedium.



Im ersten Schritt wählt man den graphischen Installer aus.



Anschließend erfolgt die Auswahl der Sprache. Für Deutsch sind in der minimalen Installationsvariante, die wir gewählt haben, keine vollständigen Sprachinformationen vorhanden. Die benötigten Pakete werden während der Installation auf den Rechner geladen. Aus diesem Grund kommt es teilweise zu englischen Bezeichnungen

Standort



Der Standort wird verwendet um die Zeitzone zu bestimmen.



Hier erfolgt die Auswahl des Tastaturlayouts.



Die Installationsroutine konfiguriert das Netzwerkes nun automatisch via DHCP, vorausgesetzt Ihr habt den MoBa-Router, wie in unserer Anleitung konfiguriert. Diese werden wir zu einem späteren Zeitpunkt jedoch noch anpassen.

Manuelle Konfiguration

Sollte wieder erwartend, die automatische Konfiguration fehlschlagen, tragt Ihr die Daten wie folgt ein:



Tragt hier die IP-Adresse: 192.168.11.11 ein. Hängt Ihr wie im Screenshot gleich die /24 dahinter, erspart Ihr Euch den nächsten Schritt.



Hier wird die Netzmaske 255.255.255.0 angegeben.



Als Gateway tragt Ihr die IP-Adresse unseres MoBa-Routers 192.168.11.1 ein.



Genauso wie bei der Adresse des DNS-Servers: 192.168.11.1.

Namen

Es folgt die Festlegung des Rechnernamens/Hostnamens.

}

Verwendet hier den Eintrag moba-rr (nicht moba wie im Screenshot)

}

Der Domain-Name ist für uns irrelevant, tragt hier einfach moba ein.



Im nächsten Schritt, wird das Passwort für den Hauptbenutzer (root) hinterlegt.

Diesem Benutzer sollte ein starkes Passwort mit mindestens 12 Zeichen (Groß-, Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen) vergeben werden, da dieser umfängliche Systemrechte besitzt.





Des weiteren wird ein Benutzerkonto angelegt. Mit diesem melden wir uns später am System an und führen unsere Arbeiten durch.
Hierzu sind folgende Angaben notwendig:

Bezeichnung Beschreibung
Vollständiger Name des neuen Benutzers: Hier ist der Name des Benutzers vorgesehen, jedoch nicht zwingend notwendig
Benutzername für Eurer Konto: Der Login-Name mit dem wir uns später am System anmelden
Wählt ein Passwort für den neuen Benutzer: Eingabe des Passwortes und Bestätigung




Im nächsten Schritt kümmern wir uns um die Partitionierung unserer Festplatte. Voreingestellt ist hier Geführt - vollständige Festplatte verwenden. In diesem Falle partitioniert Debian die Festplatte nach eigenen Vorgaben. Diese Option ist für unser Vorhaben vollkommen ausreichend und wir bestätigen diese mit Weiter



Nun wählen wir die Festplatte aus, die verwendet werden soll. Im Normalfall ist hier nur ein Eintrag vorhanden. Habt Ihr mehrere Platten verbaut, müsst Ihr hier nun die betroffene auswählen.



Wir verwenden die Option Alle Dateien auf eine Partition, für Anfänger empfohlen.



Im Anschluss zeigt uns Debian die vorgeschlagenen Änderungen und wir bestätigen diese mit Partitionierung beenden und Änderungen übernehmen.



Es folgt ein nochmaliger Warnhinweis den wir mit Ja bestätigen.

Achtung, mit dieser Bestätigung, werden alle vorhandenen Daten auf der Festplatte unwiderruflich gelöscht.




Nun wird das Basissystem installiert.



Bei der Konfiguration des Paketmanagers können wir wählen, ob wir eine weitere CD/DVD einlesen möchten. Dies wird in unserem Fall mit Nein beantwortet.

Auswahl Spiegelserver



Hier wählen wir die Installationsquelle, das Archiv, bzw. den sogenannten Spiegelserver aus. Zuerst das Land des Debian-Archiv-Spiegelservers



gefolgt vom Debian-Archiv-Spiegelserver. Als erste Wahl ist hier immer deb.debian.org zu verwenden.

Proxy konfigurieren



Das Feld der HTTP-Proxy-Daten lassen wir leer.



Entscheidung ob anonyme Statistiken an die Entwickler gesendet werden dürfen. Wir behalten hier die Einstellung Nein bei.



Im nächsten Schritt, legen wir die zu installierenden Pakete fest. Wir verwenden hier:

Debian desktop environment Das Basispaket, egal für welchen Desktop, muss immer mitinstalliert werden
… MATE Wir verwenden den MATE-Desktop, der ist schnell, stabil und schont die Ressourcen
SSH server Falls diese Option aktiviert ist, bitte deaktivieren. Mit diesem Tool ist der Remote-Zugriff via Konsole auf das System möglich. Dies ist für Anfänger jedoch unerheblich und kann später bei Bedarf jederzeit nachinstalliert werden.
Standard-Systemwerkzeuge Allgemeine Programme, die man in der Regel benötigt, wie Browser, Editor, usw …


Alle anderen Haken entfernen wir.



Die Installation kann nun einige Minuten dauern.



Nach der Fertigstellung, muss noch der GRUB-Bootloaderin den Master Boot Record installiert werden.



Hierzu wählen wir die Festplatte für die Installation aus.



Nach Abschluss der Installation entfernt das Installationsmedium (CD, USB-Stick), anschließend könnt Ihr das System neu starten. Vergesst Ihr diesen Schritt, würde die Installation erneut starten.



Beim Booten, seht Ihr das obige Fenster. Wartet einfach kurz, dann startet die ausgewählte Option Debian GNU/Linux automatisch. Startet das System nicht, stehen Euch unter der Auswahl Advanced options for Debian GNU/Linux verschiedene Methoden zur Wiederherstellung zur Verfügung.



Das System bootet.



Im Loginfenster, meldet Ihr Euch mit eurem gewählten Benutzernamen und Kennwort an.



Es folgt der Startbildschirm von Debian


Die Grundinstallation des Systems ist nun abgeschlossen. Diese ist auch nicht komplizierter, als eine Installation eines Windows oder Apfels. Die früheren Frickeleien sind auch bei Linux längst Geschichte. Selbst die Konsole braucht man heute eher selten, auch wenn es damit meist bei weitem schneller geht, ist die Konfiguration über den Desktop und Maus möglich. Aber da unterscheiden sich die Betriebssysteme auch nicht wirklich und die Anwendungen sind dann so oder so gleich. Ob ich jetzt einen Firefox unter Linux oder Windows verwende spielt keine Rolle.

Die weiteren Anpassungen und die Installation von Rocrail kommen dann im nächsten Teil.

Ich hoffe die Anleitung bringt Euch etwas und ich konnte Euch Linux etwas näher bringen.

Das Video

Im Video führe ich mit Euch die Installation von Debian einmal direkt durch.

Euer Robert von RoBa-MoBa

Zum Beitrag auf YouTube: https://youtu.be/emSuqZ9dSx4



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Haftungsausschluss

Wir haben die hier gezeigten Anleitung sorgfältig erstellt und in unserer Testumgebungen ausgiebig getestet.
Wer sich entschließt diese Anleitungen für sich selbst umzusetzen, führt diese auf eigene Verantwortung durch.
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2021/07/09 12:26 · rsb
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