02.02.2025 - Rocrail - GCA - CANBUS - Teil 9 der Testumgebung

Heute möchte ich Euch einen kleinen Einblick in die von mir verwendete Hardware zum schalten der Weichen und Steuerung der Rückmelder geben. Bei mir kommt das von Peter Giling und Rob Versluis entwickelte CAN-System zum Einsatz, das auf dem CAN-Bus-System aufsetzt.

Ich möchte hier gar nicht auf die genutzte Hardware an sich eingehen, hierzu könnt Ihr Euch einen umfangreichen Einblick unter https://wiki.rocrail.net/doku.php?id=cbus:overview-de verschaffen.

Und warum jetzt gerade dieses System? Für mich waren hier der finanzielle Aspekt und die Möglichkeit etwas neues zu lernen ausschlaggebend. Die Platinen muss man alle selbst bestücken und löten, dadurch sind sie um einiges günstiger als fertige Komponenten von den meisten Herstellern. Viele werden denken OHJE das kann ich nicht, aber selbst ich bekomme das hin und ich bin weit entfernt, auch nur ansatzweise, ein guter Elektroniker zu sein oder löten zu können.

Fairerweise muss man aber sagen, man sollte hier definitiv jemand an der Hand haben der Erfahrung mit dem System hat und bei der Bestückung hilft. Hier geht erstmal ein fetter Dank an meine Rocrail-Gruppe raus. Besonders an Uwe der hier viel Zeit und Arbeit investiert. Ehre, wem Ehre gebührt.

Ich werden nun auf die von mir verwendeten Komponenten eingehen und Euch zeigen, wie man diese in Rocrail einrichtet und verwendet.

Die CAN-GC1e - CANBUS-Ehternet-Schnittstelle, ist die Verbindung vom Modellbahnnetzwerk zum CANBUS-System und stellt eine Stromversorgung von 3A bereit. An diese Schnittstelle werden alle weiteren CANBUS-Komponenten in Reihe angeschlossen.



Zuerst verbinden wir den CAN-GC1e mit dem MoBa-Netzwerk und einer Gleichstromversorgung DC von 15-24V. Hier eignen sich hervorragend alte Notebook-Netzteile mit einem zusätzlichen Adapter Adapter .

Der CAN-GC1e wird in Rocrail als Zentrale eingebunden. Dies habe ich Euch an Hand meiner ECoS beschrieben. Wir wechseln hierzu in Rocrail auf Datei / Rocrail Eigenschaften… / Zentrale (1) wählen unter Neu den Eintrag rcan (2) aus und klicken auf Hinzufügen (3). Anschließend nehmen wir folgende Einstellungen vor:

Die restlichen Werte lassen wir auf Standard und bestätigen das Ganze mit OK (9) .

Über Datei / Rocrail und Rocview beenden schließen wir Rocrail und starten es anschließend neu. Nun steht uns der CAN-GC1e als Zentrale in Rocrail zur Verfügung.

Der CAN-GC2 ist ein Universeller 16-Port I/O-Knoten an den, unter Verwendung weiterer Bausätze, die Modellbahngeräte angesteuert werden.



Um einen CAN-GC2 ins System zu integrieren und zu konfigurieren, beenden wir Rocrail und trennen unseren CAN-GC1e vom Strom. Nun verbinden wir diesen durch ein CAN-Kabel mit dem CAN-GC1e und versehen die beiden anderen Anschlüsse mit einem Abschluss-Widerstand. Anschließend können wir den Strom wieder einschalten und Rocrail starten.

Um zu testen, ob die Geräte erkannt werden, wechseln wir in Rocrail auf Programmieren / CANBUS…. Im neuen Fenster wählen wir unter Schnittstellenkennung GC1e (10) aus und gehen auf Abfrage (11). Nun sollte der CAN-GC1e und CAN-GC2 (12) sichtbar sein.

Wir wählen den CAN-GC2 aus und wechseln auf den Reiter GC2. Dort können wir mit Get all (13) die aktuelle Konfiguration auslesen. Ich nummeriere meine GC2 fortlaufend durch und vergebe die Werte wie folgt:

Hier findet Ihr Informationen zu den GCA-Modulen, ihrer Enstehung und Verwendung.

Mit dem GCA77 können Magnetspulen, zum schalten der Weichen, sowie auch Beleuchtung gesteuert werden.



Der GCA077 wird über die PSK-Kontakte mit dem CAN-GC2 verbunden. Über einen GCA077 können bis zu 4 Weichen geschalten werden. Zusätzlich benötigen wir noch eine Stromquelle mit 12-16 V AC (Wechselstrom) oder 18-20 V DC (Gleichstrom). Ich verwende hier einen Lichttrafo mit 14 V Wechselstrom.

Die Fleischmann Weichenantriebe mit der Farbkodierung hellbraun (Spule 1), schwarz (Masse), dunkelbraun (Spule 2) werden dementsprechend links/rechts die Spulen und in der Mitte die Masse angeschlossen.

An den GCA173 werden die Rückmeldensensoren angeschlossen. Bei mir kommen die Hallsensoren zum Einsatz und der GCA173 dient als Pulsverlängerer.

Als Anschluss-Kabel kommt ein selbst erstelltes, auf länge konfektioniertes DSUB9-Kabel zum Einsatz. Alle Informationen findet Ihr auf folgender Seite. In unserer Gruppe verwenden wir folgende Belegung. Farben verwenden wir nach eigener Wahl und Verfügbarkeit.

Als Bus-Abschluss verwenden wir nicht die vorhandenen Steckbrücken, sondern einen 120 Ohm Widerstand der in einem DSUB9-Stecker an Stift 7 und 8 verlötet ist. Dieser kommt an jedem Ende des Busses zum Einsatz.

So und nun gibts mal einen Blick unter die Anlage …



und einen von oben. Wenn Ihr Euch fragt, warum da grüne PostIt's auf die Anlage getackert sind, das sind die Adressen der Weichen und Hallsensoren. Nachdem der blöde Kleber nicht auf dem Kork gehalten hat, hab ich sie einfach kurzerhand hingetackert. Die werden nach Abschluss der Konfiguration natürlich wieder entfernt.

Es gibt viele unterschiedliche Hardware, die Ihr zur Steuerung Eurer Weichen und Rückmelder einsetzen könnt. Weitere Informationen zur Verwendung Eurer Hardware findet Ihr im Rocrail Wiki.

Im Video werde ich die Vorgehensweise nochmal Schritt für Schritt mit Euch durchgehen.

Euer Robert von RoBa-MoBa

Zum Beitrag auf YouTube: https://youtu.be/6CfahiCMlsg